Früher befand sich in diesem Gebäude der Bornheimer Ratskeller mit einem Lagerraum für Eis, das im Winter auf dem Main gebrochen worden war. Fuhrleute hatten es mit ihren Pferden vom Fluss in den Eiskeller gebracht. Im Sommer hatte das Eis zur Lebensmittelkühlung gedient.
Heute nutzen wir elektrische Kühlschränke. In den Bornheimern Haushalten stehen etwa 20.000 Kühlschränke. Jedes Gerät verbraucht an Strom im Durchschnitt ca. 0,6 kWh (Kilowattstunde) pro Tag, zusammen also 12.000 kWh.
Allein hierdurch wird das Klima mit über 7 Tonnen CO2 belastet. Das entspricht tagtäglich etwa vier randvoll mit CO2-Gas gefüllten, großen Schwimmbecken des Bornheimer Panoramabads.
Würde jeder Bornheimer die Grundregeln bei der Nutzung des Kühlschranks beherzigen, würde etwa ein Viertel des Stromverbrauchs und damit ein Viertel der CO2-Emission eingespart. Das entspricht pro Tag der Einsparung im Volumen einer Schwimmbeckenfüllung.
Kennst du die Regeln?
Je leerer der Kühlschrank, desto mehr kalte Luft entweicht beim Öffnen der Tür. Das steigert den Energieverbrauch.
Tipp:
Öffne deinen Kühlschrank so selten und so kurz wie möglich! Einströmende warme Luft muss wieder heruntergekühlt werden, das kostet viel Strom. Bereits gekühlte Sachen müssen nicht mehr gekühlt werden und geben keinen Platz für einströmende warme Luft.
Tipp: Durch das Sortieren merkst du dir, wo was steht. Daher findest du deine gesuchten Sachen schneller und die Kühlschranktür ist umso schneller wieder zu.
Es kostet Energie, noch warme Lebensmittel vom Kühlschrank herunter kühlen zu lassen. Energieeffizienter ist es, nur bereits abgekühlte Speisen und Getränke in den Kühlschrank zu stellen. Gefrorenes kann dagegen gut im Kühlschrank auftauen. Für das Gefrierfach kommt erschwerend hinzu: Je höher der Temperaturunterschied, desto stärker die Vereisung. Denn wärmere Luft enthält mehr Feuchtigkeit, die sich dann als Eisschicht niederschlägt. Ein leichter Reifansatz an den Innenwänden des Geräts ist ganz normal. Bildet sich jedoch eine Eisschicht, erhöht sich der Stromverbrauch schnell. Abtauen lohnt sich also.
Schiefstehende Kühlschränken lassen Türdichtungen porös werden. Die Kühlschranktür schließt nicht mehr richtig, kalte Luft entweicht und es muss permanent nachgekühlt werden. Das verbraucht viel Strom! Mit einer Taschenlampe überprüfst du ganz einfach, ob die Türdichtung an deinem Gerät intakt ist: Lege die eingeschaltete Taschenlampe in den Kühlschrank und schließe die Tür. Wenn du im abgedunkelten Raum Licht siehst, ist die Tür undicht.
Zwar galt die Energieklasse A lange Zeit als besonders sparsam. Inzwischen sind aber energieeffizientere Geräte auf dem Markt. Sie werden mit Pluszeichen gekennzeichnet hinter dem A. Je mehr Pluszeichen, desto energieeffizienter. Beispielsweise können Geräte mit „A+++“ im Vergleich zu Geräten mit nur einem „A+“ über die Hälfte des Stromverbrauchs einsparen. Oftmals lassen sich pro Jahr auf diese Weise weit über 50 Euro sparen. Diese Mehrkosten bei einer energieeffizienten Neuanschaffung hast du nach wenigen Jahren wieder ausgeglichen. Danach beginnst du sogar, Geld zu sparen.
Nicht jeder Ökostrom-Tarif trägt zur Energiewende bei. Nicht alle Anbieter investieren direkt in neue Anlagen. Beim Bau von Ökokraftwerken erfüllen die verschiedenen Anbieter unterschiedliche Umweltkriterien, deren Transparenz lässt oft zu wünschen übrig. Manche verkaufen auch klimaschädlichen Kohlestrom. Ökostrom-Produkte können nach unterschiedlich strengen Maßstäben zertifiziert sein. Dabei gelten z. B. die von Umwelt- und Verbraucherverbänden vergebenen Ok-power-Label und Grüner-Strom-Label als sehr hochwertig.
Unser Tipp: Achte auf Ok-power-Label und Grüner-Strom-Label, damit Klimaschutz bei der Stromproduktion gewährleistet wird. Du wirst erstaunt sein, wie gering die Preisunterschiede bei Ökostrom sind. Zudem sicherst du mit deiner bewussten Stromwahl die Existenz nachhaltiger Unternehmen.
Kleine Siegelkunde des Bundesumweltamts:
Clevere Tipps der Mainova
Effiziente Haushaltsgeräte
Effiziente Heizungspumpe
Optimale Raumtemperatur
Hauseigentümer und Eigentümergemeinschaften können viel fürs Klima und den Geldbeutel bewirken. Mit einer Solaranlage auf deinem Dach kannst du klimaschonend Strom erzeugen. Solarthermische Kombianlagen unterstützen Heizungen bei der Warmwassererzeugung und sorgen für saubere Luft in der Stadt. Brennstoffzellen-Aggregate und Mini-Blockheizkraftwerke erzeugen umweltfreundlich Wärme und Strom. Auskünfte auch zu den zahlreichen Förderprogrammen geben eine ganze Reihe von Organisationen und Unternehmen, zum Beispiel:
Energieberatung Frankfurt
Fördermaßnahmen
Sanierungsinitiative DBU
der Verbraucherzentrale